Die systemische Strukturaufstellung ist ein Abbildungsverfahren, welches das Sichtbar-machen von verscheidenen Teilen eines Systems ermöglicht. Sie wählen menschliche Stellvertreter für diese Teile und stellen diese Stellvertreter so in den Raum, wie es für Sie passend ist. Dann setzen Sie sich und schauen zu....mehr ist in dem Moment nicht zu tun. Nun können Sie von außen daruf schauen, wo Sie stehen, und auch das kann schon eine sehr intensive Erfahrung sein. Ich verhandle dann mit den einzelnen Teilen, verändere Positionen, leite Aussagen an oder führe Rituale mit den verschiedenen Positionen durch, und am Ende steht eine Situation im Raum, die deutlich angenehmer ist, als das Anfangsbild. In diesem sogenannten Lösungsbild stehen die Stellvertreter an einem Platz, an dem , wie man sagt, die Liebe fließen kann. Das, was blockierend war, wurde gelöst, weshalb sich im Lösungsbild die Teilnehmer meist ruhig, gestärkt, erleichtert und hoffnungsvoll fühlen. Sie, als Klient, gehen nun selbst in die Rolle des eigenen Stellvertreters, und erleben dann ebenfalls den versöhnenden und friedlichen Zielzustand. In der Aufstellung ist das Problem bearbeitet und das geschieht dann auch nach und nach in Ihnen. Während der Aufstellung und in den Monaten danach, verändert sich etwas in Ihnen, und es braucht Zeit, damit sich diese Veränderungen setzen und wirken können. So ist es wichtig, der ganzen Sache auch wirklich diese Zeit zu geben. Gerade bei einem hohen Leidensdruck wünschen sich Klienten ein schnelles Wunder, eine deutliche und spürbare Veränderung. Und sicher kommt es vor, dass gleich in den Tagen nach einer Aufstellung im System des Klienten gravierende Veränderungen auftreten. Doch die Aufstellung wirkt auch, wenn sich solche Veränderungen in kleinen, im Einzelnen, kaum spürbaren Schritten, vollzieht. Es ist nicht möglich, in einer einzigen Aufstellung das ganze Leben in Ordnung zu bringen. Wir arbeiten in Schichten, beginnen dabei beim Offensichtlichen und bewegen uns dann zu den tiefer liegenden Ursachen hin.
Bei mir beginnt die systemische Strukturaufstellung mit einem sorgfältigen Vorgespräch. Dies kann telefonisch oder persönlich stattfinden. Sie schildern mir Ihr Anliegen und wir prüfen gemeinsam, wer oder was zu diesem Anliegen dazu gehört. Dabei werden wir auch das passende Setting absprechen: soll die Aufstellung als Einzelsitzung oder in unserer Aufstellungsgruppe in Perleberg bearbeitet werden? Möchten Sie als Klient verdeckt oder offen aufstellen? D.h., sollen die Stellvertreter wissen, wen sie vertreten, z.B. Ihren Vater, oder bekommen die Stellvertreter nur einen Namen, wie z.B. eine Zahl oder ein Symbol. Am Ende des Vorgespräches haben wir eine Skizze für den Aufstellungstag. Meist ergibt sich doch noch eine Veränderung, weil im Klienten Informationen wieder auftauchen, die für den Kontext wichtig sind. Dann geht es los: in der Aufstellungsgruppe wählen Sie die Stellvertreter für die Positionen und stellen sie in den Raum. In der Einzelsitzung nutzen Sie dafür sogenannte Bodenanker. Das können Kissen, Figuren oder auch, mit dem Namen der Position , beschriftete Papiere sein. Ich leite Sie behutsam durch diesen Prozess. Dann setzen Sie sich und schauen zu, bis schließlich ein Lösungsbild entsteht, welches sich für die Stellvertreter deutlich angenehmer, als das Anfangsbild, anfühlt. Nun gehen Sie in Ihre eigene Stellvertreterrolle und fühlen selbst den Unterschied. Dieses Gefühle gilt es, auf- und anzunehmen. Haben Sie lange genug darin "gebadet", danken Sie den Stellvertretern und entlassen diese aus ihren Rollen. Damit ist die Aufstellung beendet. Für die Stellvertreter ist es wichtig, sich gut zu entrollen, d.h., die Dinge, die sie in den Rollen wahrgenommen haben, die aus dem fremden System sind, loszulassen und wieder ganz und ausschließlich, sich selbst zu fühlen und wahrzunehmen. Dies kann über Bewegung, Wassertrinken und dem bewußten Loslassen der fremden Anteile , geschehen.